Köhler-Orgel in Oberweimar

Evangelische Martinskirche Oberweimar
Die Martinskirche in Oberweimar war bis 1227 Mutterkirche von Marburg. 1733 wurde am Ort der alten Kirche eine barocke Kirche erbaut. Diese wurde durch die Renovierung 2007-2011 farblich in den Originalzustand zurückversetzt, dabei bekam auch die Orgel ihren ursprünglichen Farbton wieder.
 

Die Orgel
Die einmanualige Orgel mit ursprünglich 13 Registern auf mechanischen Schleifladen wurde 1747 vom Orgelbauer Johann Christian Köhler erbaut. Nachdem nach einigen Schäden durch die Weltkriege nur noch der Prospekt und 6 Register vorhanden waren, wurde sie 1971 und 2011 von Gerald Woehl auf den ursprünglichen Zustand zurück restauriert.
 

Musikbeispiel der Köhler-Orgel mit dem Ensemble Metamorphonica:

O Welt ich muß dich lassen- J.S.Bach (1685-1750) BWV 97

Musikbeispiel der Köhler-Orgel mit dem Ensemble Metamorphonica:

Wer nur den lieben Gott läßt walten - J.S.Bach (1685-1750), Orgelbüchlein, BWV 642

Interview mit Eva-Maria Rusche:

Die Disposition
Manual:
Quintathön 16'
Principal 8'
Großgedackt 8'
Viola di Gamba 8'
Octava 4'
Flauta Travers 4'
Quint 3'
Octava 2'
Waldt Flöte 2'
Mixtur 4f.
Sexquialtera 2f.
Tremulant

 

Pedal:
Subbass 16'
Principal Bass 8'
Octaven Bass 4'
Posaunen Bass 16'

Der Orgelbauer Johann Christian Köhler
Johann Christian Köhler (1714-1761) stammt aus Frankfurt am Main und heiratete in die Orgelbauerfamilie Wegmann in Darmstadt ein. Er erhielt mehrere Privilegien und wurde Darmstädtischer Hoforgelmacher. Schließlich verlegte er seine Werkstatt nach Frankfurt, die nach seinem Tod von der Familie Wegmann weitergeführt wurde. Er genoss einen hervorragenden Ruf und war bis über seine Landesgrenzen hinaus tätig. Seine Orgeln lassen sich hinsichtlich Klangcharakter und Prospektgestaltung dem Spätbarock und dem Rokoko zuordnen. Von mindestens 39 nachgewiesenen Werken sind 13 (teilweise) erhalten.

Gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst

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