Ratzmann-Orgel in Niederasphe

Evangelische Kirche Niederasphe
Die Niederaspher Kirche aus dem 15. Jahrhundert mit ihrem Turm aus dem 13. Jahrhundert ist das älteste Bauwerk und Wahrzeichen des Ortes. Sie gehört zu den in Hessen seltenen zweischiffigen Hallenkirchen und ist von großer kunsthistorischer Bedeutung.
 

Die Orgel
Die zweimanualige Orgel mit 10 Registern auf pneumatischen Kegelladen wurde im Jahre 1894 durch die Gebr. Ratzmann erbaut. Sie gehört dem romantischen Orgeltypus an, dessen Ziel die orchestrale Verschmelzung relativ vieler grundtöniger Klangfarben ist.
Nach einer neobarocken Dispositionsveränderung wurde sie im Jahre 2012 durch Orgelbau Bosch wieder in den Originalzustand zurückversetzt.
 

Musikbeispiel der Ratzmann-Orgel mit dem Ensemble Metamorphonica:

Schwesterlein, Schwesterlein wann geh’n wir nach Haus - Johannes Brahms (1833-1897) aus 49 Deutsche Volkslieder, WoO33, 1894

Interview mit Eva-Maria Rusche:

Die Disposition
I. Manual:
Prinzipal 8'
Flöte 8'
Gambe 8'
Oktave 4'
Mixtur 3f. 2'

 

II. Manual:
Liebl. Gedackt 8'
Salicional 8'
Flauto dolce 4'

 

Pedal:
Subbaß 16'
Violon 8'

Die Orgelbauer Ratzmann
Die Orgelbauerfamilie Ratzmann aus Gelnhausen errichtete seit ihrer Unternehmensgründung im Jahre 1792 in 130 Jahren etwa 170 Orgeln in Hessen und Thüringen. Von ihnen sind nur noch wenige erhalten geblieben, u.a. die von Niederasphe und Roßdorf. Der Betrieb ging 1921 an die Orgelbauerfamilie Schmidt über und wird bis heute weitergeführt.

Gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst

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